Säuglinge sollen in den ersten 12 bis 18 Monaten zusätzlich Vitamin D erhalten. Erwachsene decken den Großteil ihres Vitamin-D-Bedarfs mithilfe des ultravioletten Sonnenlichts über die körpereigene Produktion. Säuglinge sollen mit ihrer empfindlichen, dünnen Haut nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden und bilden daher kaum Vitamin D.
Auch über die Nahrung wird es nicht ausreichend zugeführt. Ausgerechnet in der Säuglingszeit ist Vitamin D jedoch sehr wichtig: Es ist wesentlich für die Knochenhärtung und das gesunde Knochenwachstum. Um den geschätzten Tagesbedarf von 10 µg zu erreichen, ist eine zusätzliche Gabe notwendig.
Das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung gibt auf Basis der bundesweiten Handlungsempfehlungen Tipps, wann und wie Säuglinge Vitamin D erhalten sollen:
- Die Tagesdosis beträgt 400 bis 500 Internationale Einheiten (I. E.) oder 10 bis 12,5 µg Vitamin D. Sie ist unabhängig davon, ob der Säugling gestillt oder mit Säuglingsnahrung gefüttert wird.
- Vitamin-D-Präparate gibt es als Tabletten oder Tropfen. Tabletten sind genauer dosierbar als Tropfen.
- Alle Kinder erhalten ab der zweiten Lebenswoche täglich Vitamin D, im Herbst und Winter geborene Kinder über einen Zeitraum von etwa 18 Monaten, die anderen für 12 Monate. Im weiteren Lebensverlauf verbringen die Kinder mehr Zeit im Freien und die Bildung von Vitamin D steigt.
- Zusätzlich zu Vitamin D sollten Säuglinge bis zum Durchbruch des ersten Zahns und gegebenenfalls darüber hinaus Fluorid als Nahrungsergänzung bekommen. Es ist für die Kariesprophylaxe wichtig. Vitamin D und Fluorid sind als Kombinationspräparat erhältlich. (BZfE)